DER COMPUTER NUMMER 3 – 2019

Analog / Digital


Eine multimediale Performance über Dating Apps.

Swipen, Matchen, Daten: auf der Suche nach Liebe, Sex & Spaß sind Dating Apps zur Selbstverständlichkeit geworden. Mit Tinder, Grindr, Bumble & Co. ist der nächste Flirt auf dem Handydisplay nur einen Wisch entfernt. Gerade während der Pandemie boomt das Onlinedating, denn das zufällige Treffen im Supermarkt war durch Maske und Abstand unmöglicher als je zuvor. Aber was weiß der Algorithmus wirklich über mich? Verändern sich unsere Begegnungen und Beziehungen durch diese digitalen Kennenlernspiele? Ist es überhaupt möglich, mit Hilfe der App die eine große Liebe zu finden? “Der Computer Nummer 3” untersucht wie sich Beziehungen durch digitale Vermittlung etablieren und sich die algorithmisierten Kennenlernspiele von Dating-Apps auf die Konstruktion von Identitäten in unserer Zeit auswirken.

Die Sehnsucht, mit der France Gall 1968 den titelgebenden Computer besang, ist der algorithmisierten Realität von virtuellen Kennenlernspielen gewichen, die sich auf die Konstruktion hybrider Identitäten zwischen analog und digital auswirken. Das Performancekollektiv notsopretty eignet sich lustvoll unterschiedliche Strategien des Onlinedatings an und bringt mit “Der Computer Nummer 3” ein humorvolles Mashup aus persönlichen Anekdoten und kritischer Analyse auf die Bühne.

Seit der Premiere im September 2019 ist viel passiert. notsopretty entwickelte im Angesicht der Corona Pandemie bereits im April 2020 eine digitale Version ihrer ersten Arbeit. Dabei konnten die Zuschauenden die Performenden live beobachten und per Skype Call ins Geschehen eingreifen. Im Herbst 2020 fanden wieder Bühnenaufführungen unter speziellen pandemischen Vorkehrungen statt. Schließlich hatten die Drei von notsopretty Anfang 2022 die Chance DER COMPUTER NUMMER 3 intensiv zu über- und neue Erfahrungen einzuarbeiten. Mit dieser neuen Version haben sie Oldenburg, Lingen und Hannover erobert.



Team

Künstlerische Leitung und Performance
notsopretty (Anna Júlia Amaral, Nina Weber & Marcel Nascimento)

Dramaturgie
Isabell Wapnitz

Ausstattung
Sofia Dorazio Brockhausen

Interface- und Lichtdesign
Birk-André Hildebrandt

Grafikdesign
Winie Vasconcelos

Fotografie
Sebastian Wolf

Premiere
11.10.2019

Online-Premiere
03.04.2020

Gefördert durch



Die Wiederaufnahme wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.